: Tarifeinigung: 3.000 Euro und 5,5 Prozent mehr
Beschäftigte des öffentlichen Dienstes der Länder erhalten mehr Geld – Warnstreiks vorbei
Gute Nachrichten für Eltern: In den kommenden Wochen sind keine weiteren Warnstreiks an Kitas oder Schulen zu erwarten. Der Grund dafür liegt in der Einigung, die die Gewerkschaften und die Länder nach tagelangen Verhandlungen in Potsdam erzielt haben. Am Samstag schließlich einigten sich die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), Verdi sowie der Beamtenbund in dritter Tarifrunde auf eine Anhebung der Entgelte, wie die drei Tarifparteien mitteilten. Der bisher geltende Tarifvertrag war Ende September ausgelaufen.
Für die 1,1 Millionen Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder heißt das konkret: Sie erhalten zum Ausgleich der Inflation Sonderzahlungen von insgesamt 3.000 Euro, ein Großteil davon soll noch im Dezember überwiesen werden, der Rest monatsweise bis Oktober 2024. Die Einigung sieht zudem vor, dass ab November 2024 die Einkommen generell um 200 Euro steigen sollen. Davon profitieren vor allem die unteren Einkommensgruppen. Ab Februar 2025 sollen die Gehälter dann um 5,5 Prozent steigen. Auch Azubis erhalten einen Inflationsausgleich in Höhe von 1.000 Euro. Zudem sollen ihre Ausbildungsentgelte ab November 2024 um 100 Euro, zum 1. Februar 2025 dann um 50 Euro steigen.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) äußerte sich zufrieden mit der Einigung im Tarifstreit: „Es ist ein fairer Kompromiss in schwierigen Zeiten.“ Ähnlich formulierte es auch die Bildungsgewerkschaft GEW. In den vergangenen Wochen gab es Warnstreiks unter anderem an Hochschulen und Unikliniken. In Berlin blieben Schulen und Kitas geschlossen. (rpa, dpa)
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