unterm strich:
Für ihr Buch „Die Qualen des Narzissmus“ (Zsolnay Verlag) wurde unserer Kolumnistin Isolde Charim der Tractatus-Preis für philosophische Essayistik 2023 zugesprochen. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. In der Begründung der Jury heißt es, ihr Buch sei „ein intellektueller Parforce-Ritt durch die Qualen des gegenwärtigen Hyper-Individualismus, von hoher denkerischer Originalität – und gesellschaftlich höchst aktuell und augenöffnend in viele Richtungen, von der Arbeitswelt bis zur Internetkultur“. Wir gratulieren herzlich“.
Der mit seiner avantgardistischen Unterwasserkunst bekannt gewordene Künstler Jürgen Claus ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Claus starb demnach am Dienstag nach einer kurzen Krankheit in Aachen. Schon seit den 1960er Jahren hatte Claus sich künstlerisch mit dem Thema Umwelt, Sonne und Meer auseinandergesetzt. Er tauchte mit den Meeresforschern Hans Hass und Jacques Cousteau in den Ozeanen und organisierte Unterwasser-Performances. Von 1991 bis 2000 lehrte der studierte Theaterwissenschaftler und Kunsthistoriker als Professor für Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien Köln. Claus schrieb zahlreiche Bücher, zuletzt erschien in diesem Jahr der Band „The Ocean as a Creative Experience“. Er war eng befreundet mit dem im März verstorbenen Medienkünstler Peter Weibel, der viele Jahre das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe geleitet hatte.
Das Essener Museum Folkwang bekommt den erstmals verliehenen und mit 50.000 Euro dotierten Preis des Berliner Stifterpaars Tiemann. Das Museum kauft damit eine Werkgruppe des Künstlers Armin Boehm an. Im Mittelpunkt steht dabei laut der Stiftung Boehms großformatiges Werk „Monetozän“ – eine kritische Gesellschaftsallegorie im Stil von George Grosz.
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