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Russische Raketen töten mindestens acht Zivilisten

Erneut hat Russland den Süden und Osten der Ukraine beschossen. Laut Kyjiw bekommt Moskau weiterhin Waffentechnik aus anderen Ländern geliefert

Bei russischen Angriffen von Zielen in der Südukraine und im Donbass sind am Mittwoch mindestens acht Menschen getötet worden. Mehr als ein Dutzend weitere wurden verletzt. Zudem wurden Dutzende Häuser beschädigt.

Die Hafenstadt Odessa sei mit vier Kalibr-Marschflugkörpern vom Schwarzen Meer aus angegriffen worden, erklärte die Regionalverwaltung auf ihrer Facebook-Seite. Dabei seien mindestens drei Mitarbeiter eines Lagers getötet worden. Sieben ihrer Kollegen wurden verletzt. Sechs Wachleute und Bewohner eines benachbarten Hauses wurden ebenfalls verletzt. Drei der Marschflugkörper wurden den Angaben zufolge abgefangen.

Der Gouverneur der Region Donezk, Pawlo Kyrylenko, teilte im Netzwerk Telegram mit, in den Städten Kramatorsk und Kostjantyniwka seien drei Menschen bei Angriffen ums Leben gekommen. Entlang der Front in der Region Donezk wurden nach Angaben des ukrainischen Präsidialbüros zehn Städte und Dörfer getroffen. In Kramatorsk, wo die ukrainischen Truppen ihr Hauptquartier haben, seien bei einem Raketeneinschlag zwei Zivilisten getötet und zwei weitere verletzt worden. 29 Häuser seien beschädigt. In Kostjantyniwka habe es einen Toten und Schäden an 57 Häusern gegeben.

Der Bürgermeister der Stadt Kryvyi Rih, der Heimatstadt von Präsident Wolodymir Selenski, teilte mit, die Zahl der Todesopfer eines russischen Angriffs vom Vortag sei auf zwölf gestiegen. Russische Marschflugkörper vom Typ X-101 hatten ein Wohnhaus in der zentralukrainischen Stadt getroffen.

Offensichtlich gelingt es Moskau nach wie vor, sich im Ausland Technik für die Produktion von Waffen zu beschaffen. Präsident Selenski sagte, dass in einer der russischen Raketen, die Kryvyi Rih getroffen hätten, etwa 50 in anderen Ländern hergestellte Komponenten gefunden worden seien.

Ein Sprecher des ukrainischen Generalstabs, Andrij Kowalow, sagte, bei Angriffen auf die Regionen Charkiw, Donezk und Kirowohrad sowie auf die Region Odessa seien Marschflugkörper vom Typ Kh-22, seegestützte Kalibr-Marschflugkörper und Drohnen aus iranischer Produktion eingesetzt worden. Kowalow erklärte, die ukrainischen Streitkräfte seien an mehreren Stellen entlang der rund 1.000 Kilometer langen Front vorgerückt. Die Kämpfe in oder in der Nähe von mindestens zwei Siedlungen in der Region Donezk im Osten dauerten an. (taz, ap)

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