: Wenn die DDR plötzlich eine (kleine) Rolle spielt
Zu Besuch bei Freunden in Schwerin, wir spazieren durch die schöne Altstadt – alles wie immer. Doch dann fallen sie auf, die vielen Plakate mit Köpfen drauf. Sind denn Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern? „Ach nein“, sagt die Freundin, „am 4. Juni ist Oberbürgermeisterwahl.“ So was kriegt man als Besucher aus dem fernen Berlin ja überhaupt nicht mit. Fünf Männer und eine Frau kandidieren.
Daniel Trepsdorf (Linke) hat in seinem Wahlprogramm einen Punkt, der auch für mich interessant ist. „Er will den Fernsehturm wiedereröffnen“, erzählt die Freundin. Der stammt noch aus DDR-Tagen. Erinnerungen kommen hoch: Ein Wandertag führte meine Klasse Anfang der 1970er zum Fernsehturm, der lag damals umgeben von Feldern am Rand der Stadt. Eingeweiht wurde der 136 Meter hohe Turm 1964. Heute steht er inmitten einer Plattenbausiedlung. Das Turm-Café aber wurde 2017 geschlossen, hat sich nicht rentiert. Seitdem ist der Turm nicht mehr öffentlich zugänglich. Mit einem OB der Linken könnte sich das ändern.
Schwerin
95.740 Einwohner*nnen, und damit keine Großstadt, aber Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern.
Dürfte aber eng werden, meint die Freundin. Die will den SPD-Kandidaten wählen, Amtsinhaber Rico Badenschier. Andreas Hergeth
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