piwik no script img

südwesterSo viel Solidarität muss sein

Fies. Der DGB-Göttingen schließt die örtliche MLPD, die seit 20 Jahren erkennbar an den 1.-Mai-Kundgebungen teilnimmt, diesmal aus. In einem offenen Brief, den sie per Post auch an alle Einzelgewerkschaften verschickt hat, für die das Porto da war, beklagt die Politsekte das Verbot, ihre roten und weißblauroten Fahnen zu schwingen und zitiert dabei die Begründung des lokalen DGB-Bosses. Die zeichnet sich dabei weniger inhaltlich aus als durch das diplomatische Feingefühl, mit dem er sie formuliert hatte: Vor allem „eine Distanz zu eurer Arbeit“ verleide ihm deren Präsenz, teilt er den ML­PD­le­r*in­nen mit. Und signalisiert so noch im Akt des Ausschlusses eine anhaltende Grund-Solidarität. Denn sonst hätte er sie ja gesiezt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen