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Archiv-Artikel

Festnahmen bei antiislamischer Demo

RADIKAL Am Potsdamer Platz treffen Pro-Deutschland-Anhänger und Salafisten aufeinander

Bei einer antiislamischen Kundgebung ist es am Samstag am Potsdamer Platz zu Ausschreitungen zwischen radikalislamischen Salafisten und der Polizei gekommen. Vier Menschen wurden nach Polizeiangaben verletzt, vier weitere festgenommen. Rund 20 Anhänger der rechtspopulistischen Bürgerbewegung Pro Deutschland hatten unter den Mottos „Islamisten stoppen“ und „Unsere Frauen bleiben frei“ gegen eine geplante Koranverteilung von Salafisten demonstriert.

Auf die Verteilung von kostenlosen Exemplaren des Korans verzichteten die rund 50 Salafisten nach Polizeiangaben. Stattdessen hätten sie – teilweise vermummt – versucht, die Absperrungen zur Kundgebung von Pro Deutschland zu überwinden, teilte eine Polizeisprecherin am Sonntag mit. Mit Gewalt und dem Einsatz von Pfefferspray verhinderten die Beamten Übergriffe zwischen den beiden Gruppen.

Bei dem Gerangel wurden drei Polizisten und ein Demonstrant verletzt. Einer der Beamten sei mit Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Ein Anhänger der Salafisten erlitt den Angaben zufolge eine Platzwunde am Kopf und wurde vor Ort behandelt. Vier Männer im Alter von 19 bis 33 Jahren wurden festgenommen. Die Polizei leitete Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ein. Offenbar wird sich der Verfassungsschutzausschuss des Parlaments am Mittwoch mit dem Thema befassen. (dapd)