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Wenn Bier und Bauhaus nicht zusammenpassen

Unsere Hoffnung stirbt am Dessauer Hauptbahnhof: auch dort ist an diesem Ostersonntag alles geschlossen. Auf ein Bier im Sonnenuntergang noch vor der Rückfahrt müssen wir deshalb verzichten.

Lust darauf bekommen wir schon Stunden zuvor, als wir – die Köpfe voller Eindrücke – das Bauhaus-Museum im Zentrum Dessaus verlassen. Die Sonne scheint, es riecht nach Gegrilltem, die Stimmen von Volleyball-Spielenden mischen sich mit HipHop. Wir klettern auf den Magnolienbaum vor dem Museum und würden am liebsten gleich ein kaltes Radler trinken.

Weil wir aber noch andere in der Stadt verteilte Bauhausbauten anschauen möchten, entscheiden wir uns, es unterwegs zu tun. Nach 1,5 Kilometern erreichen wir das historische Bauhaus-Gebäude und freuen uns auf die Außentische der Kantine, die allerdings pünktlich um 17 Uhr zumacht. Die Suche nach einem Kiosk auf dem Weg zu den Meisterhäusern ist erfolglos. Dort unter Kiefern ein Bier zu trinken wäre perfekt gewesen.

Dessau

65.000 Ein­wohner*innen. Das Bauhausgebäude Dessau ist Unesco-Weltkulturerbe und das am meisten fotografierte Haus der Stadt. Dort kann man in rekonstruierten Student*innen-Zimmern übernachten.

Aber wir geben nicht auf und versuchen, zu einem Biergarten an der Elbe zu fahren, verpassen aber den letzten Bus. „Immerhin ist es Frühling“, sagen wir uns, als wir später im Zug sitzen und mit Wasser anstoßen. Luciana Ferrando

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