kinotipp der woche
: Very British

Vom Arbeiterkind zum Hollywoodstar: Das Klick Kino feiert Michael Caines 90. Geburtstag mit einem filmischen Porträt

Gerade ist Michael Caine 90 Jahre alt geworden, doch ans Aufhören hat der englische Schauspieler bislang glücklicherweise nicht gedacht. Neue Projekte stehen also auch weiterhin an für den Mann, der seine Film-, Fernseh- und Theaterkarriere mit Nebenrollen in den 1950ern begann, ehe ihn in den Swinging Sixties zwei wegweisende Filme zum Star machten.

Klick Kino, Windscheidstraße 19, 18. & 22. 3.,17.30 UhrMehr Kino: taz.de/tazplan

Der Spionagethriller „The Ipcress File“ (1965) präsentierte Caine seinerzeit in der Rolle des Geheimagenten Harry Palmer als bodenständigen Stoiker mit Cockney-Dialekt, der seinen Vorgesetzten mit ironischer Renitenz begegnet, und wenig später gelang ihm auch der internationale Durchbruch als zynischer Frauenheld in „Alfie“ (1966), einem der größten kommerziellen Erfolge des englischen Kinos in den USA. Caines „british­ness“ und sein ironischer Witz wurden bald zum Markenzeichen einer bis heute andauernden Weltkarriere, in der er so ziemlich jedes Genre mit seinem zeitlosen Stil (und einer wunderbaren Stimme) meisterte.

Die deutsche Regisseurin Margarete Kreuzer („Revolution of Sound – Tangerine Dream“) hat dem Schauspieler, der in mehr als 160 Filmen unter anderem auch mit Shirley MacLaine und Jane Fonda vor der Kamera stand und mit großen Regisseuren wie Paolo Sorrentino oder Christopher Nolan drehte, den Dokumentarfilm „Sir Michael Caine – Vom Arbeiterkind zum Hollywoodstar“ gewidmet. Das Klick Kino zeigt das filmische Porträt aus Anlass seines Geburtstags an zwei Abenden. Lars Penning

„Sir Michael Caine – Vom Arbeiterkind zum Hollywoodstar“ (D 2021) Foto: Medea Film Factory