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Weniger Niedersachsen wollen zur Polizei
Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber bei Niedersachsens Polizei ist in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Im vergangenen Jahr waren es 4.339 Bewerberinnen und Bewerber für das sogenannte erste Einstiegsamt des Polizeivollzugsdienstes, wie das Innenministerium in Hannover auf dpa-Anfrage mitteilte. 2021 lag diese Zahl noch bei rund 4.600, 2018 noch bei mehr als 6.000. Im vergangenen Jahr haben rund 900 Menschen im ersten Einstiegsamt begonnen. Die Polizeigewerkschaft sieht Nachbesserungsbedarf bei den Gehältern. (dpa)
Bremische Bürgerschaft stimmt für Ende der Coronamaßnahmen
Die Bremische Bürgerschaft hat dem Ende der Corona-Schutzmaßnahmen im Bundesland zugestimmt. Damit steht dem Vorhaben von Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) nichts mehr im Wege, die Maskenpflicht zeitgleich zum Fernverkehr auch im Nahverkehr ab dem 2. Februar und die häusliche Isolationspflicht für Corona-Infizierte zum 1. Februar zu beenden. Formal hatten der Senat und die Bürgerschaft dem Vorhaben Bernhards zustimmen müssen. Der Senat hatte dies bereits in der vorigen Woche getan. (dpa)
Osnabrücker Heranwachsender nach Beleidigung einer trans Frau verurteilt
Weil er unter anderem eine trans Frau nach einer Wahlparty öffentlich beleidigt hatte, ist ein 21 Jahre alter Mann vom Amtsgericht Osnabrück zu 60 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt worden. Der Mann müsse außerdem fünf Termine bei einer Drogenberatungsstelle wahrnehmen und Verkehrsunterricht absolvieren, sagte am Mittwoch ein Sprecher des Amtsgerichts. Der heute 21-Jährige war auch wegen eines Verkehrsdelikts angeklagt worden. Im Anschluss an eine Party nach der Landtagswahl im vergangenen Oktober hatten mehrere junge Männer aus dem Umfeld der Jungen Union die in der SPD engagierte trans Frau in der Osnabrücker Altstadt beleidigt und bedrängt. Die Frau sei als „Schwuchtel“ bezeichnet worden. Aus der Gruppe hatte sich nur der heute 21 Jahre alte Mann gemeldet und bei dem Opfer um Entschuldigung gebeten. In der Verhandlung habe sich der Angeklagte vollumfänglich geständig eingelassen, sagte der Gerichtssprecher. (dpa)
Ermittler durchsuchen Häuser von Bremer „Reichsbürgern“
Der Staatsschutz der Bremer Polizei hat Häuser und Wohnungen von fünf „Reichsbürgern“ durchsucht. Die drei Frauen und zwei Männer stehen im Verdacht, dem verbotenen Verein „Geeinte deutsche Völker und Stämme“ anzugehören, wie die Polizei mitteilte. Hintergrund seien Ermittlungen zu einem Verfahren wegen Verstoßes gegen das Vereinigungsverbot und Volksverhetzung durch die Polizei Niedersachsen. Bei den Durchsuchungen bei vier Beschuldigten beschlagnahmte die Polizei Schriftstücke, Dokumente, Speichermedien und Drogen. Bei einem Mann hatte es die Durchsuchung bereits im Dezember gegeben. Er steht im Verdacht, Straftaten nach dem Vereinsgesetz begangen zu haben. (dpa)
Fünf Millionen Liter Wasser sickerten 2022 ins Atommülllager Asse
In das marode Atommülllager Asse im Kreis Wolfenbüttel sind im vergangenen Jahr rund 5.000 Kubikmeter Salzwasser eingesickert. Das entspricht einem täglichen Zutritt von rund 13 Kubikmetern. Das meiste Wasser, insgesamt etwa 4,4 Millionen Liter, wurde in 658 Metern Tiefe aufgefangen, wie die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mitteilte.Diese Lösungen hätten nachweislich keinen Kontakt zu den im Bergwerk eingelagerten radioaktiven Abfällen gehabt und könnten an die Oberfläche gepumpt werden. (epd)
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