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Wenn Silvester Spuren hinterlassen hat

Endlich wieder Fußballtraining im neuen Jahr. Die Pause über Weihnachten und bis Neujahr kommt mir vermutlich immer besonders lange vor, weil man in den Tagen so viel sitzt und isst. Etwas schwerfällig setzt sich unsere Runde in Bewegung, es ist ein gemütliches Warmlaufen.

„Zurückkommen nach Berlin fühlt sich nach Weihnachten in einer Kleinstadt besonders gut an“, sagt S. „Aber Silvester hier war krass.“ In dem Moment fliegt eine Rakete über den Zaun und landet auf dem Kunstrasen. „Ist krass“, korrigiert S. Niemanden von uns überrascht die Rakete, aber ab jetzt sind wir wachsam. Immer wieder wandert der Blick zum Zaun, ob weitere Raketen oder Böller folgen. Mehrfach treten wir auf die kleinen Aluminiumpatronen von Schreckschusspistolen.

Berlin-Kreuzberg

Rund 152.000 Ein­woh-ner:innen,

der Ortsteil des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg hat laut Angaben 12 Sportplätze und 12 Turnhallen, die der Bezirk betreibt.

Beim lockeren Trainingsspiel bemerken wir eine größere ausgebrannte Fläche in der Nähe des Elfmeterpunktes. Eine Stolperfalle auf dem ohnehin schon stumpfen Platz. Die wird jetzt lange Zeit unsere wöchentliche Erinnerung an die Böllerei sein, denke ich. Vielleicht auch das ganze Jahr. Schließlich braucht es schon einige Wochen und viele Nachfragen, wenn mal das Fluchtlicht kaputt ist. Linda Gerner

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