Seenotrettung im Mittelmeer: Lage an Bord immer schlechter
Auf dem deutschen Seenotrettungsschiff von SOS Humanity hat sich nach Angaben der Hilfsorganisation die medizinische Lage unter den fast 180 geretteten Bootsmigranten verschlechtert. An Bord breite sich eine grippeähnliche Infektion aus, die hohes Fieber verursache. Alle Corona-Tests bei den Betroffenen seien jedoch negativ. Die Crew wartet nach eigenen Angaben seit mehr als einer Woche auf die Zuweisung eines sicheren Hafens. Trotz elf Anfragen an die zuständigen Behörden in Italien und Malta habe es noch keine positive Antwort gegeben. In der Vergangenheit wies Italien den Schiffen meist einen Hafen zu. Die neue Regierung unter der rechtsradikalen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni machte jedoch klar, die Ankunft der Bootsmigranten unterbinden zu wollen. Derzeit sitzen fast 1.000 Menschen auf Schiffen im Mittelmeer fest. (dpa, epd)
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