: Protest an der Kletterwand
Iranische Profikletterin legt Kopftuch ab
Irans Klettermeisterin Elnas Rekabi hat im Finale der Asienmeisterschaft in Seoul das für iranische Sportlerinnen obligatorische Kopftuch abgenommen und schloss sich damit der immer größer und lauter werdenden Protestbewegung im eigenen Land an. Iranische Medien reagierten mit Empörung auf den Vorfall. „Bleibt abzuwarten, wie das Sportministerium auf diese Aktion reagieren wird“, schrieb die regierungsnahe Zeitung Hamshahri am Montag.
In den sozialen Medien jedoch wurde die Sportlerin von den Iranern gefeiert. „Wir sind stolz auf dich“, hieß es in einer der zahlreichen Reaktionen auf Twitter. Rekabi belegte am Ende den vierten Platz. Seit der Islamischen Revolution von 1979 müssen die iranischen Frauen in der Öffentlichkeit ein Kopftuch und lange Jacken tragen, um so Haare und Körperkonturen zu verbergen. Dieses Gesetz gilt auch für alle Sportlerinnen des islamischen Landes, insbesondere bei Wettbewerben im Ausland.
Rekabi droht der Ausschluss aus dem Nationalteam. (dpa)
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