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Wenn Hornissen für die Geselligkeit sorgen

Rheinsberg,

7.900 Ein­­woh­ner*in­nen. Die branden­burgische Stadt im Ruppiner Seenland besteht aus 17 Orts­teilen, darunter Luhme mit der Kolonie Heimland, zu der das Ferienland gehört.

Bei uns geht es sommers immer nach Rheinsberg ins Ferienland Luhme. Es ist ein Paradies für Familien, wo Hühner und Kaninchen frei herumlaufen, und die Kinder, so sie nicht am nahen Kapellensee abhängen, in lauten Horden zwischen „Tobescheune“ und Fußballplatz pendeln.

Dieses Jahr fiel uns beim ersten Kaffee auf der Terrasse ein ungewohnter Brummton auf, der von der Seitenwand unseres Bungalows kam. An einem Spalt in der Holztäfelung war reger Flugverkehr zu beobachten – ein Hornissennest! „Die sind harmlos“, klärte uns der Besitzer auf. Zudem könne er eh nichts machen, weil Hornissen unter Naturschutz stehen. Ein guter Schutz vor Wespen seien sie auch.

Tatsächlich waren unsere Draußen-Mahlzeiten dieses Jahr ungewohnt wespenfrei. Dafür wurde es abends ungemütlich: Als wir das erste Mal in finsterer Nacht die Terrassenbeleuchtung anschalteten, erhob sich bedrohliches Gebrumm. Immer mehr Hornissen flogen herbei, umschwirrten Lampe und unsere Köpfe – wir mussten Reißaus nehmen. Fortan trafen wir uns abends vor den Hütten der Freunde. Dort gab es nur Nachtfalter, die sich melancholisch ins Kerzenwachs stürzten. Susanne Memarnia

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