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Archiv-Artikel

Thüringer Neonazis in Haft

TERRORVERDACHT Ermittler: Rechtsextreme bereiteten „schwere staatsgefährdende Gewalttat“ vor

JENA/GERA dapd | Ermittler haben am Mittwoch zwei Neonazis aus Thüringen verhaftet. Insgesamt werde gegen drei Männer wegen des Verdachts auf Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt, teilte das Thüringer Landeskriminalamt (LKA) mit. Zugleich durchsuchten die Ermittler insgesamt zehn Objekte im Freistaat. Dabei beschlagnahmten sie zahlreiche Waffen sowie Munition und Munitionsteile. Zu den durchsuchten Objekten gehörte auch ein ehemals bundesweit bekannter Neonazi-Treffpunkt in Jena: das sogenannte Braune Haus.

Die Ermittlungen hatten im Dezember vergangenen Jahres begonnen. Bei den festgenommenen Männern handelt es sich um einen 28- und um einen 34-Jährigen. Während der Jüngere den Ermittlern in Nürnberg ins Netz ging, wurde der Ältere in Thüringen gestellt. Am Nachmittag wurden die Haftbefehle vollstreckt. Zuvor hatte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Gera gesagt, dass die Ermittler unter anderem Hinweisen nachgegangen seien, denen zufolge im „Braunen Haus“ in Jena Waffen eingemauert sein könnten. Allerdings habe sich der Verdacht offenbar nicht bestätigt.

Auch die Terroristen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) stammten ursprünglich aus Thüringen.