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Großer Verlust für alle

Die spanische Weltfußballerin Alexia Putellas muss vor EM-Beginn verletzt abreisen

Alexia Putellas muss ein halbes Jahr pausieren Foto: reuters

„La Reina“ wird Alexia Putellas in Spanien häufig genannt. „Die Königin“ musste einen Tag vor Beginn der mit so großen Erwartungen verknüpften EM ihr Team verlassen. Im Training zog sich die im Januar zur Weltfußballerin gewählte 28-Jährige im linken Bein einen vorderen Kreuzbandriss zu.

Dieser bittere Ausfall wird einerseits die Schlagkraft des bislang hoch gehandelten spanischen Teams deutlich beeinträchtigen. „Wie brillant ist Spanien und Barcelonas Alexia Putellas?“, betitelte die Uefa kürzlich eine ihrer EM-Vorschauen, als ginge es bei der Frage um ein und dasselbe. Das Fehlen der derzeit wohl weltbesten Spiellenkerin nimmt aber auch diesem Turnier eine große Attraktion. Putellas Technik, Spielintelligenz, Antizipationsfähigkeit und Handlungsschnelligkeit liegt weit über dem Durchschnitt ihrer Mitstreiterinnen bei der EM.

Die Spanierinnen bestreiten ihr erstes Spiel am Freitag (18 Uhr, ZDF und Dazn) in Milton Keynes gegen Finnland. Am 12. Juli treffen sie auf die DFB-Frauen. Trainer Jorge Vilda, der bereits auf Nationalteam-Rekordtorjägerin Jennifer Hermoso verzichten muss, sagte dem Radiosender Onda Cero: „Ich bin nach so einem schweren Rückschlag fassungslos und schockiert.“

Die Verletzung sei kurz vor Trainingsende bei einem lockeren Spielchen passiert. Vilda klagte das Schicksal an: „Dass solche Dinge passieren, ist einfach ungerecht.“ Und er rief sein Team zu einer Trotzreaktion auf: „Wir müssen uns zusammenreißen, stark auftreten und nach vorne marschieren.“ In den spanischen Medien machte sich am Mittwoch eine große Depression breit. Nun, so lautete der einhellige Tenor, seien die Chancen auf den ersten EM-Titel erheblich gesunken.

Für Putellas nominierte Vilda die 21-jährige Amaiur Sarriegi von Real Sociedad San Sebastián, die überraschend nicht zum Aufgebot gehörte, nach. Qualitäten kann Sarriegi durchaus auch vorweisen. Für Spa­niens Nationalteam erzielte sie in 12 Spielen 12 Treffer. Das ist eine stolze Quote. Eine Weltfußballerin kann man sowieso nicht gleichwertig ersetzen.

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