SÜDWESTER: Bei Licht betrachtet
Er habe nur schlafen wollen, sagte gestern ein 28-jähriger Lüchower, als er im Bett einer ansonsten menschenleeren – wichtiger aber noch: fremden – Wohnung angetroffen wurde, zu der er sich obendrein erst Zutritt verschafft hatte. Konnte aber auf nur wenig Verständnis hoffen seitens der herbeigerufenen Polizeibeamten. Hätte er sich nicht ein Beispiel nehmen können an dem Häuflein Hamburger Beatles-Fans, dessen ebendieser Kapelle gewidmetes Museum partout kein Erfolg werden wollte? Die baten nun via Youtube den vorletzten im Diesseits verbliebenen Beatle, Paul McCartney, um „a little help from my friends“. Was, bei Licht betrachtet, vielleicht doch keine Option gewesen wäre für den 28-Jährigen: Wie kläglich es in ländlichen Regionen um die Internetanbindung bestellt ist, ist ja bekannt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen