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FrankreichEU-Parlament will von Le Pen „veruntreutes“ Geld zurück

Nach Bekanntwerden von Untreuevorwürfen gegen die rechtspopulistische französische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen will das EU-Parlament zu Unrecht gezahlte Beträge zurückfordern. Insgesamt gehe es um „617.000 zu Unrecht gezahlte Euro“, sagte ein Vertreter am Sonntag.

Die französische Staatsanwaltschaft bestätigte, am 11. März einen Bericht der EU-Betrugsbekämpfungsbehörde Olaf erhalten zu haben, aus dem das französische Nachrichtenportal Mediapart am Samstag Auszüge veröffentlichte. Demnach sollen Marine Le Pen, ihr Vater Jean-Marie Le Pen, ihr Ex-Partner Louis Aliot und der ehemalige rechtsextreme Europaabgeordnete Bruno Gollnisch EU-Gelder, die für Büroausgaben gedacht waren, zweckentfremdet haben. Sie sollen mit den EU-Mitteln Personalkosten und Veranstaltungen bezahlt haben.

Le Pens Anwalt Rodolphe Bosselut wies die Anschuldigungen als teils veraltet zurück. Weder er noch seine Mandantin hätten den Abschlussbericht erhalten. Marine Le Pen sei im März 2021 schriftlich befragt worden. (afp)

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