: Mikrobiell erzeugte Proteine
Fleischersatz aus Pilzkulturen könnte nach Erkenntnissen des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) die globale Zerstörung von Wäldern massiv eindämmen. Wie das PIK unter Verweis auf eine eigene Analyse mitteilte, ließe sich die Entwaldung bis 2050 halbieren, wenn 20 Prozent des Pro-Kopf-Verbrauchs von Rindfleisch durch die entsprechenden biotechnologischen Produkte ersetzt würde. Die Arbeit der Forscherinnen und Forscher bezieht sich dabei laut Institut auf Fleischersatz, der durch Fermentation aus Pilzkulturen gewonnen wird. Es handelt sich demnach um eine zusätzliche Art von Fleischersatzprodukten neben dem sehr teuren, eher experimentellen Laborfleisch und gängigen Ersatzprodukten etwa auf Basis von Soja. Entsprechende Produkte seien unter anderem in Großbritannien und in der Schweiz bereits im Handel. Bei seiner Analyse stützte sich das PIK nach eigenen Angaben auf eine komplexe Computersimulation, die sämtliche Auswirkungen entlang des weltweiten Agrar- und Ernährungssystems untersuchte. Die weltweite Nahrungsmittelproduktion und der Konsum sind nach Angaben des PIK, dessen Untersuchung jetzt in der Fachzeitschrift Nature erschien, für rund ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. (afp)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen