: Vorwürfe gegen Springer-Chef Döpfner
Im Fall Julian Reichelt habe die Konzernspitze mehr gewusst als nach außen dargestellt
Die britische Tageszeitung Financial Times (FT) hat in einem Artikel über den Fall um Ex-Bild-Chefredakteur Julian Reichelt die Rolle der Spitze des Konzerns Axel Springer thematisiert. Die Zeitung schreibt, dass ihm schwere Vorwürfe gegen Reichelt bereits vor der Untersuchung bekannt gewesen sein sollen. Dieser soll im Kern mehr gewusst haben, als das Unternehmen nach außen dargestellt habe. Zudem sollen sich Springer-Chef Mathias Döpfner und Spitzenkräfte während der Ermittlungen und nach deren Abschluss für den Schutz Reichelts eingesetzt haben.
Ein Sprecher von Springer teilte am Dienstag auf dpa-Anfrage dazu mit: „Der Artikel zeichnet ein irreführendes Bild der Compliance-Untersuchung, der daraus gezogenen Konsequenzen, des gesamten Unternehmens und seiner Führung.“
Der Konzern hatte Mitte Oktober Reichelt von seinen Aufgaben an der Spitze von Deutschlands größtem Boulevardblatt entbunden. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen