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Ägyptische NGO gibt Arbeit auf

Sisi geht mit Gesetzen und Gewalt gegen Men­schen­recht­le­r*in­nen vor.

Das Arabische Netzwerk für Menschenrechtsinformation (ANHRI), eine der letzten unabhängigen Menschenrechtsorganisationen Ägyptens, stellt seine Arbeit ein. Gesetze, die das Handeln der Organisation illegal gemacht hätten, zwängen sie zur Aufgabe, schrieb ANHRI-­Direktor Gamal Eid auf der Webseite der Organisation. Seine Mit­ar­bei­te­r*in­nen seien außerdem festgenommen, eingeschüchtert und von Sicherheitskräften körperlich angegriffen worden. Der ägyptische Staat unter Präsident Abdel Fattah al-Sisi ist bekannt dafür, rabiat gegen Dis­si­den­ten*­in­nen vorzugehen.

Siebzehn Jahre konnte sich ANHRI halten – seit 2004 dokumentierte die Organisation Rechtsverletzungen gegenüber Bürger*innen, Jour­na­lis­t*in­nen und politischen Gefangenen in Ägypten und der Region. ANHRI thematisierte auch den zunehmend rabiaten Umgang Kairos mit Für­spre­che­r*in­nen von Menschenrechten.

Eid kennt das Vorgehen seiner Regierung aus eigener Erfahrung: Ein Gericht ordnete das Einfrieren seines Vermögens an und verbot ihm ab 2016 das Reisen. Ganz die Hoffnung nehmen lassen möchte er sich nicht: Man werde weiterhin als unabhängige Ver­tei­di­ge­r*in­nen von Menschenrechten tätigsein. (ap, taz)

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