: Mit Bier, ohne Lappen
Polnisches Pärchen auf munterem Ausflug
Aus Polen gelangen oft nur noch dunkle Nachrichten nach Deutschland – was mit der grauen Eminenz Jarosław Kaczyński zu tun hat. Wäre da nur der bitterböse Restzwilling, hätte das sonst so wunderbare Nachbarland hierzulande einen ganz schlechten Ruf. Aber es gibt ja den kleinen Grenzverkehr, von dem die deutsche Bundespolizei jeden Tag ein herzerwärmendes Polizeimeldungslied singen kann – wie gestern wieder unter dem lyrischen Titel: „Eine Fahrschule habe ich nie besucht …“ Mit eben diesen Worten erklärte bei einer Kontrolle nahe dem sächsischen Kodersdorf eine 29-jährige „polnische Kraftfahrerin“, warum sie keinen Führerschein hat. „Der anwesende polnische Ehemann (33) war ebenfalls nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis“, berichteten die Bupos indigniert: „Was die beiden veranlasste, mit dem Familienauto nach Deutschland zu reisen oder überhaupt am Straßenverkehr teilzunehmen, bleibt unterdessen unklar.“ War das illustre Paar doch bereits kontrolliert worden, wobei „eine Beamtin eine Alkoholfahne bemerkt hatte“. Der Mann behauptete, er habe „zwei Bier“ getrunken. „Inwiefern diese zwei Bier zu umgerechnet 1,36 Promille Atemalkohol führten, überprüft nun das Polizeirevier Görlitz.“ Grenzwertiger Grenzverkehr vom Feinsten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
