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Mehr Windkraft im Norden

Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) rechnet bis Jahresende mit Windrad-Genehmigungen etwa auf Rekordniveau. „Wir bauen die Windenergie an Land derzeit so stark aus wie seit dem Rekordjahr 2014 nicht mehr“, sagt Albrecht. „Wir werden deutlich mehr Windräder genehmigen als in allen anderen Bundesländern.“ Bis Ende September gab es nach Ministeriumsangaben bereits 150 neue Genehmigungen für Windräder mit einer Leistung von zusammen 733 Megawatt, nach 165 Anlagen mit 707 Megawatt im gesamten Jahr 2020. (dpa)

Grün-Schwarz zerbrochen

Die Grünen in der Bezirksversammlung Hamburg-Eimsbüttel haben ihre vor zwei Jahren begonnene Koalition mit der CDU überraschend aufgekündigt. „Während wir zu Beginn der Legislatur gemeinsam mit der CDU sehr konstruktiv an der Umsetzung des Koalitionsvertrags gearbeitet haben, wurde die Zusammenarbeit in den letzten Monaten immer zäher“, sagt der Kreisvorsitzende der Grünen, Ex-Justizsenator Till Steffen. „Dieser Koalitionsbruch der Grünen ist überraschend und enttäuschend zugleich, es gibt dafür keinen sachpolitischen Grund“, sagt dagegen der CDU-Kreisvorsitzende Philipp Heißner. (dpa)

Bäckereien gegen Gewalt

Bäckereien in Schleswig-Holstein haben ihre jährliche Aktionswoche gegen häusliche Gewalt begonnen. Sie wollen mehr als 320.000 Brötchentüten mit der Aufschrift „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ an Kunden verteilen, teilt der Landesinnungsverband des Bäckerhandwerks Schleswig-Holstein mit. Die Aktion gegen häusliche Gewalt gibt es seit 18 Jahren, inzwischen beteiligten sich 44 Betriebe mit rund 300 Verkaufsstellen. (dpa)

Ärztekammer gegen Spahn

Hamburgs Ärztekammerpräsident Pedram Emami hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) aufgefordert, die Entscheidung zur eingeschränkten Belieferung der Arztpraxen mit dem Biontech-Impfstoff zurückzunehmen. „In einer Zeit, in der meine Kolleginnen und Kollegen alle Anstrengungen unternehmen, um die Menschen vom Sinn und Nutzen einer Impfung zu überzeugen, sind Manöver solcher Art völlig kontraproduktiv“, sagt Emami. Die Folge sei ein erheblicher Mehraufwand für Ärzte und eine zunehmende Unzufriedenheit in der Bevölkerung. (dpa)

Warnstreik in Hamburg

Im Tarifstreit des öffentlichen Diensts hat Ver.di für Mittwoch in Hamburg zu einem Warnstreik aufgerufen. Schon am Dienstag wollen Beschäftigte des öffentlichen Diensts zusammen mit Aktivisten der Fridays-for-Future-Bewegung auf die Straße gehen. Damit reagieren sie auf Äußerungen des rot-grünen Senats, zur Finanzierung der Klimaschutzmaßnahmen eine „Personalkostenbremse“ zu prüfen. „Die aktuelle Steuerentwicklung beweist, dass Geld für alles da ist – für den Klimaschutz und das Personal“, sagt Hamburgs stellvertretende Ver.di-Landesbezirksleiterin Sieglinde Frieß. (dpa)