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Gefangener in Kiel tot aufgefunden

Ein 46 Jahre alter Gefangener ist am Donnerstagmorgen leblos in seinem Haftraum in der Kieler Justizvollzugsanstalt gefunden worden. Mitarbeiter entdeckten den einzeln untergebrachten Mann, als sie am Morgen dessen Zelle aufgeschlossen hätten, teilte das Justizministerium am Donnerstag mit. Der Rettungsdienst habe nur noch den Tod des Gefangenen feststellen können. Die Kriminalpolizei wurde eingeschaltet und soll die Todesursache untersuchen. Der Gefangene verbüßte in Kiel mehrere Haftstrafen wegen besonders schweren Diebstahls. Seine Freilassung war den Angaben zufolge für den 18. April 2023 vorgesehen. (dpa)

Fähre ist losgeschwebt

Die neue Rendsburger Schwebefähre über den Nord-Ostsee-Kanal hat eine erste Erprobungsfahrt erfolgreich absolviert. Die an Stahlseilen geführte Schwebefähre kann vier Autos und 100 Personen befördern. Sie hängt unter der Rendsburger Eisenbahnhochbrücke und überquert den Nord-Ostsee-Kanal auf ihrer 125 Meter langen Strecke in drei Metern Höhe über dem Wasser. Die Überfahrt dauert 1,5 Minuten. Ein Termin für die Wiederaufnahme des Fährverkehrs steht noch nicht fest. (dpa)

Kongress der Verschickungskinder

Rund 100 ehemalige Verschickungskinder, Experten und Wissenschaftler treffen sich bis Sonntag auf der Nordseeinsel Borkum zum dritten bundesweiten Kongress. Zwischen Ende der 1940er- bis in die 1980er-Jahre wurden in Deutschland Millionen Kinder vom zweiten Lebensjahr an in Kinderkurheime verschickt. Viele kehrten traumatisiert zurück. Sie berichteten von Essenszwang und gewalttätiger Fütterung sowie von harten Strafen wie Schlafentzug oder Ans-Bett-Fesseln. Häufige Ziele waren die nord- und ostfriesischen Inseln sowie die Hoch- und Mittelgebirge wie der Harz. Allein auf Borkum gab es 30 solcher Heime. Ende 2019 kamen erstmals Betroffene zu einer bundesweiten Konferenz auf Sylt zu einem Austausch zusammen, um das Erlebte aufzuarbeiten. Die Teilnehmenden wollen einen Katalog von Forderungen verabschieden. (epd)

Bänker im Streik

Mehr als 600 Bankbeschäftigte im Nordwesten haben am Donnerstag für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen demonstriert. Dem Aufruf zu einem erneuten Warnstreik folgten nach Angaben der Gewerkschaft Ver.di in Hannover 200 Menschen, die sich in der Innenstadt versammelten. Hinzu kamen 150 in Braunschweig, 40 in Bremen sowie 250 im Homeoffice. Die Arbeitnehmerseite hält die bisherigen Angebote der Arbeitgeber in den laufenden Tarifgesprächen für unzureichend. Nötig seien 4,5 Prozent mehr Gehalt sowie feste Regeln für das Homeoffice. (dpa)