: Auf den Hund gekommen
Welpenprinz wieder mal auf dem Prüfstand
In unserer beliebten Wahrheit-Reihe „Niedersachsen machen Sachen“ wird es heute volle Kanne und Krone international jetsetmäßig, bitte anschallen. Et voilà, Vorhang auf für die erst mal untertrieben daherkommende dpa-Schlagzeile „Berufungsverhandlung im Fall Ernst August Ende November“.
Aber dann! Wuff, Wuff, jetzt geht es rund, der Welpenprinz und Urenkel des letzten deutschen Schäferhunds Wilhelm Zwo, der von allen guten und bösen Geistern verlassene Oberpinkel Ernst August Prinz von Hannover Herzog zu Braunschweig und Lüneburg Königlicher Prinz von Großbritannien und Irland … hat mal wieder eingenässt? An einem hannoverschen Welpendenkmal in Niedersachsen verbotenerweise Bein gehoben und gestrullert? Sonst wo mal wieder jemanden angekläfft, angefallen oder weggebellt?
I wo, Welpenprinz und Dauerimmernochehemann von Prinzessin Caroline von Monaco (siehe hier Altfoto der beiden aus auch nicht besseren Zeiten und aus dem Hause Grimaldi), also Ernst August, wuff, dessen offizieller Name im deutschen Haustierpass lautet „Ernst August Albert Paul Otto Rupprecht Oskar Berthold Friedrich-Ferdinand Christian-Ludwig Prinz von Hannover Herzog zu Braunschweig und Lüneburg Königlicher Prinz von Großbritannien und Irland“ und im britischen Doggypassport „His Royal Highness, Ernest Augustus Guelph“, also, wo waren wir stehen geblieben, also Ernst August, wuff, wuff, hat Beschwerde eingebellt gegen ein Urteil des österreichischen Landgerichts Wels, das ihm zuvor verboten hatte, Alkohol zu trinken und sein Ösi-Verwalter-Ehepaar zu bedrohen. Außerdem sollte er, Welpenprinz und, so die Punk-Band Terrorgruppe, „Sid Vicious der Aristokratie“, mal in Therapie.
Nun entscheidet das Oberlandesgericht Linz Ende November, ob darüber noch mal zu bellen ist. Hey, Ernst August, der du nach einer Ausbildung zum Landwirt Produzent von Tier- und Dokumentarfilmen warst: Wuff, wuff und servus, du depperter Hund, du!
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