Myanmar: Junta verkündet Amnestie
Anlässlich des buddhistischen Fests Thadingyut will Myanmars Militärjunta 5.536 Inhaftierte freilassen, wie Juntachef Min Aung Hlaing am Montag ankündigte. Um welche Gefangenen genau es sich handelt, gab er nicht bekannt. 1.316 Gefangene würden unter der Bedingung freigelassen, dass sie sich schriftlich verpflichten, keine weiteren Straftaten zu begehen, erklärte der General. Nach Einschätzung des Myanmar-Experten David Mathieson handele es sich um „eine Art Bewährung“, was „ständige und bedrohende Überwachung“, bedeute. In 4.320 Fällen würden die Anklagen fallengelassen. Die lokale Menschenrechtsorganisation AAPP wertete die Ankündigung der Junta als Reaktion auf ausländischen Druck und warnte, dies sei keine Abkehr von der massiven Repression. (afp, taz)
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