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taz🐾sachenDie hallenden Hallen der taz

Wie ein Kind das Laufen lernt stolpert dieser Tage der gemeine tazler vom digitalen Homeoffice ins analoge Leben zurück. Das Anrollen der nächsten Coronawelle erreicht das Bewusstsein mit der Verspätung eines ICE bei Sturmwarnung zwischen Hilden und Immigrath: Erheblich verzögert, wenn überhaupt. Also füllen sich die Räumlichkeiten der Berliner taz-Zentrale mit immer mehr Leuten, angelockt vom donnerstäglichen Frühstück aufs Haus, aber auch dem Wunsch, den Kol­le­g*in­nen mal wieder in Ganzkörperformat zu begegnen. So viele taz­le­r*in­nen sind es mittlerweile, dass die Titelkonferenz am Mittwoch schon wieder in Präsenz im zwischenzeitlich arg verstaubten Konferenzraum stattfinden konnte. Nur eine Mitarbeiterin war über Kamera zugeschaltet, der Rest saß sich – abständlich – gegenüber. Und plötzlich war da dieses Gefühl von awkwardness. In den vergangenen Monaten haben wir gern darüber gejammert, wie eintönig es ist, immer nur auf den Bildschirm zu starren, wie deprimierend, keine menschliche Nähe, keine Schwätzchen in der Küche, keine gemeinsame Zigaretten auf dem Balkon zu teilen. Und jetzt? Kein unbeobachtetes Candy Crush spielen mehr auf dem Handy. Die eigene Stimme nicht mehr gedämpft durchs Laptopmikrofon, sondern laut und hallig, irgendwie unpassend. Die Gesichter der Kolleg*innen, sie waren plötzlich überall verteilt, nicht mehr praktisch versammelt auf einem Screen. Ausgeliefert ohne die „Video stoppen“-Funktion bei Zoom entschieden wir uns halbbewusst dafür, einfach in die Kamera zu starren. (taz)

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