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Wenn E-Roller alles ganz langsam machen

Hamburg-Altona, 275.000 Einwohner. Das Schanzenviertel im Bezirk Altona ist der Ort, an dem Party und Randale nicht erst seit G20 nah beieinanderliegen.

Der Postbote quält sich zentimeterweise mit seinem Lasten-E-Bike über den schmalen Gehweg. Er will uns nicht über die Füße fahren, während wir auf dem Fensterbrett unseren Reis löffeln. Aber die echten Probleme fangen erst dahinter an: Sieben, acht, zehn … sehr viele E-Roller stehen kreuz und quer auf den Bürgersteig. So wie gestern. Vorgestern standen sie in Reih und Glied, morgens frisch angeliefert. Dabei hatte der Bezirk Altona im Schanzenviertel Parkzonen eingerichtet und Verleiher wie Voi, Lime oder Tier verpflichtet, die Rückgabe außerhalb davon elektronisch zu blockieren.

Der Wind hat sich gedreht: Vor zwei Jahren wurden die Roller noch als Verkehrsmittel der Zukunft gehypt, inzwischen räumt Hamburgs grüner Verkehrssenator Anjes Tjarks ein, sie hätten „ihren Platz in der Mobilitätswende noch nicht gefunden“. Ab in die Parkzone!

Doch die Lerchenstraße ist das Hinterzimmer des Schanzenviertels und wurde bei der Parkplatzpflicht ganz einfach vergessen. Aber um die Ecke am Schulterblatt, vor der besetzten Roten Flora und gegenüber auf dem sogenannten Galão-Strich ist alles hübsch aufgeräumt. Jan Kahlcke

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