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Hundertfüßer unterwegs

Siebenzentimetertier stürzt München ins Chaos

Die heiligen Hallen der Wahrheit im profanen taz-Hause sind dieser Postprä-Coronatage nur spärlich besetzt, weshalb der gellende Ruf der anwesenden Humorfachkraft, „Endlich mal eine Hundertfüßermeldung!“, arg hallte. Nun gut, liebe Tierfreundinnen und Bestienhalter, es verhielt sich am Mittwoch so: „Tierischer Einsatz für die Bundespolizei – Hundertfüßer Tierheim zugeführt“, tickerten uns die Münchner Schandis stolz scharrend zu. Demnach hatte jüngst „ein Unbekannter“ am Ostbahnhof „panisch einen 23-Jährigen angesprochen. Er habe eben ein ihm unbekanntes lebendes Tier im Rucksack aufgefunden.“ Sachen gibt es, was war es wohl? Eine Didlmaus? Mit 100 Füßen? „Da er nicht wisse“, so der grammatikalisch und orthografisch ächzende Bullenbericht weiter, „ob das Ungetüm giftig ist, übergab er dem Verdutzten das Tier, ohne weitere Begutachtung eingewickelt in einem Handtuch, und entfernte sich eiligst mit einer Begleiterin“. Wie viele Beine die wohl hatte? Jetzt aber wieder Tacheles: „Eine Streife sicherte den später als Chilopoda identifizierten Gliederfüßer.“ Die kontaktierte Feuerwehr fand ihren „Reptilienbeauftragten“ nicht, sodass der „ausweislose Einwanderer“ schließlich ins Tierheim kam. Bloß weg vom irren Rucksackmann! Sauber!

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