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Wichtiges Abkommen läuft in Kürze aus

Gewerkschaft warnt vor einer Verschlechterung in den Modefabriken Bangladeschs

Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen warnen, dass sich die Situation von Arbeiterinnen in Textilfabriken in Bangladesch wieder verschlechtern könnte. Der Grund: Ein rechtlich bindendes Abkommen zu Brandschutz und Gebäudesicherheit in Fabriken, das große Modeketten und Gewerkschaften nach dem Einsturz eines Fabrikgebäudes in Rana Plaza mit mehr als 1100 Toten vor acht Jahren geschlossen hatten, soll Ende August auslaufen.

Das Unglück zeigte der Welt Probleme in den Lieferketten von Kleidung. Bangladesch ist nach China der weltgrößte Kleiderproduzent. Das Abkommen namens Accord hat erreicht, dass mehr als 120.000 Sicherheitsrisiken in knapp 1.600 Fabriken behoben wurden. Inzwischen gibt es ein Nachfolgeabkommen. Beim Ready Made Garments Sustainability Council (RSC) sind neben Gewerkschaften und Modeketten auch Fabrikbesitzer dabei. Aber nach Einschätzung von Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen ist der RSC deutlich weniger effektiv. Unter dem Accord seien Probleme zwischen Fabrikinspektoren, Modeketten und Arbeiterinnen gelöst worden, sagt Gewerkschafter Babul Akhter von der Bangladesh Garment and Industrial Workers Federation. Inzwischen drängten Fabrikbesitzer aber darauf, unter dem RSC Probleme lediglich lokal zwischen ihnen und Arbeiterinnen zu lösen.

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