: Krebs-Karte zur Orientierung
20 Krebszentren haben sich in Bremen auf die Behandlung unterschiedlicher Krebsarten spezialisiert. Eine interaktive Karte zeigt jetzt, welche Klinik was anbietet
Wer im Land Bremen an Krebs erkrankt ist, kann sich ab sofort im Internet etwas schneller über die Behandlungsangebote der Krankenhäuser im Stadtstaat informieren. Kernstück der neuen Rubrik „Versorgung von Krebspatienten“ auf dem Vergleichsportal des „Bremer Krankenhausspiegels“ ist eine interaktive Karte. „Sie gibt einen guten Überblick der zehn Krankenhäuser im Bundesland, die eine Behandlung anbieten“, sagte am Donnerstag der Geschäftsführer der Bremer Krankenhausgesellschaft, Uwe Zimmer.
Kernstück der neuen Rubrik ist eine interaktive Bremen-Karte, auf der alle Krankenhäuser eingezeichnet sind, die eine Behandlung von Patient*innen mit Krebserkrankungen anbieten – insgesamt zehn. Die Art der Krebserkrankung lässt sich weiter eingrenzen, etwa auf Darm-, Lungen- oder Brustkrebs, aber auch auf seltenere Formen wie Leukämien, Knochenkrebs oder Hirntumore. In der Karte erscheinen dann nur Krankenhaus-Standorte, die für diese Krebsart eine Behandlung anbieten. Beim Klick auf einen Standort wird angezeigt, wie viele Behandlungen es im vergangenen Jahr jeweils gab.
Jedes Jahr erkranken im Land Bremen rund 2.000 Frauen und 2.100 Männer neu an Krebs. Insgesamt bewertet die Krankenhausgesellschaft ihre Versorgung im Land Bremen als sehr gut: Rund 20 zertifizierte Krebszentren betreiben die diversen Krankenhäuser. So gebe es auch für seltenere Krebsarten in Bremen und Bremerhaven „sehr gute Behandlungsangebote“, so die Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Die Linke) bei der Vorstellung des neuen Angebots.
Die Therapie von Krebs-Erkrankungen habe große Fortschritte gemacht, ergänzte der Chefarzt des evangelischen Diakonie-Krankenhauses in Bremen-Gröpelingen, Ralf Ulrich Trappe. Neben Operationen sowie der Strahlen- und Chemotherapie hätten sich beispielsweise im Kampf gegen Lungenkrebs immuntherapeutische Ansätze fest etabliert. Sie seien zudem häufig deutlich besser verträglich als die klassische Strahlen- und Chemotherapie. (epd/taz)
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