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das portraitCelena Pieper zieht ins nächste Abenteuer

Celena Pieper sitzt gerade im Auto auf dem Weg zum Familienurlaub am Bodensee, als ihr Handy klingelt. Es ist dieser eine Anruf, auf den die 25-Jährige schon den ganzen Tag gewartet hat. „Ich musste erst mal aus dem Auto aussteigen und habe laut geschrien und auf der Straße getanzt. Meine Gefühle haben mich total überwältigt.“

Der Anruf war die Zusage, eine der beiden Hauptrollen im neuen Musical „Die Eiskönigin“ zu bekommen. Das Stück basiert auf dem erfolgreichsten Animationsfilm aller Zeiten, der 2013 in den Kinos lief und auch in Deutschland eine riesige Fangemeinde hat. Die deutsche Erstaufführung des Disney-Erfolgs, in der Pieper in die Rolle der Anna schlüpfen wird, soll im November im Hamburger „Stage Theater an der Elbe“ Premiere feiern. Und darum geht’s: Königstochter Anna begibt sich auf eine abenteuerliche Reise, um nach ihrer älteren Schwester Elsa, der Eiskönigin, zu suchen. Die ist dafür verantwortlich, dass das Königreich Arendelle im ewigen Eis gefangen ist. „Anna gibt ihre Schwester nicht auf. Sie ist mutig und stark und bereit für Elsa zu kämpfen“, erzählt die 25-jährige Schauspielerin. Das finde sie sehr sympathisch. „Was uns verbindet: Ich bin genauso abenteuerlustig und würde auch alles für meine Familie tun. Und hin und wieder bin ich auch so tollpatschig wie Anna“, sagt sie im Gespräch mit der taz.

Aufgewachsen ist Pieper in Osnabrück. Dort lässt sie sich nach Ende ihrer Schulzeit am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück zur Musicaldarstellerin ausbilden. 2016 nimmt sie an der Pro-Sieben-Sendung „The Voice“ teil und sammelt erste Erfahrungen auf der großen Showbühne. Bereits kurz nach Abschluss ihres Studiums 2019 feiert sie ihr professionelles Bühnendebüt als Sarah in „Tanz der Vampire“ in Oberhausen. Außerdem stand sie für Produktionen wie „Jesus Christ Superstar“ und „Sister Act“ auf der Bühne.

Die vergangenen knapp anderthalb Jahre Coronapandemie haben auch die Musicalbranche in Mitleidenschaft gezogen. Nicht nur öffentliche Theater, sondern auch die privaten Musicalhäuser mussten lange Zeit schließen. Auch für Celena Pieper war diese Zeit nicht einfach: „Es gab Höhen und Tiefen. Wir haben uns hilflos und auch von der Politik nicht wirklich beachtet gefühlt. Diese Ungewissheit hat mich teilweise echt fertig gemacht.“ Es sei daher wichtig gewesen, zusammenzuhalten und sich gegenseitig zu unterstützen.

Bis sie Anna zum ersten Mal spielen darf, ist noch einiges zu tun: Im September beginnen die Proben. „Ich freue mich sehr darauf, die Rolle zu entwickeln, den Cast kennenzulernen, neue Freundschaften zu schließen und in Hamburg arbeiten zu können“, so Pieper. In Hamburg hat sie auch schon einen perfekten Ort gefunden, um künftig nach stundenlangen Proben abschalten zu können: den Jenischpark in Othmarschen. Simeon Laux

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