piwik no script img

taz TalkMultidirektionales Erzählen: Aleida Assmann und Meron Mendel

Ein taz Talk zu einem brisanten Vorschlag zur Antisemitismuskontroverse: Der US-amerikanische Literaturwissenschaftler Michael Rothberg hatte die Idee, diese ewige Kontroverse diskursiv zu lösen – die zum Rang des Antisemitismus im globalen Kontext, zu postkolonialen Narrativen und zur Möglichkeit, Leidens- und Opfergeschichten (nicht nur in Europa) nicht gegeneinander auszuspielen. 2009 ist sein Buch zum Thema erschienen, auf Deutsch liegt es seit Kurzem auch vor.

Ein taz Talk mit unterschiedlichen, durchaus kontroversen Per­spek­ti­ven, ein Disput über Verständigung und Klarstellungen mit Aleida Assmann, Literaturwissenschaftlerin der Uni Konstanz, und Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main: Was ist am multidirektionalen Erzählen sinnvoll – und wo verhüllt dieser Diskursvorschlag die notwendigen Differenzen?

Aleida Assmann, emeritierte Professorin für englische Literatur und allgemeine Literaturwissenschaft an der Uni Konstanz, prägte vor allem die Forschung zu kulturellem Gedenken und Gedächtnis sowie die Debatte über deutsche Erinnerungskultur und euro­päi­sche Gemeinschaft. Neben vielen anderen Preisen und Auszeichnungen wurde ihr 2018, zusammen mit ihrem Mann Jan Assmann, der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels zuerkannt.

Dr. Meron Mendel ist ein israelischer Pädagoge, Historiker und Publizist. Er hat Geschichte und Erziehungswissenschaften in Haifa und München studiert und in Frankfurt promoviert. Als Autor und Herausgeber setzt er sich mit Antisemitismus, Rassismus, Rechtspopulismus und Identitätspolitik auseinander. Er schreibt die Kolumne „Die Mendel’schen Regeln“ in der taz. Moderiert wir das Gespräch von Jan Feddersen, taz-Redakteur für besondere Aufgaben sowie Kurator der taz Talks und des taz lab.

Streaming-Info

Wann: Mo., 12. 7. 2021, 19 Uhr.

Wo: youtu,be/bSr1DeDyXOM.

Debatten, Diskussionen, Streit und Unterhaltung im Livestream auf taz.de. Beteiligen Sie sich!

Sie möchten vorab Fragen für diesen Talk einreichen? Oder nach dem Talk ein Zuschauer:innen-­Feedback geben? Schreiben Sie uns! Wir freuen uns auf Ihre Mail an taztalk@taz.de.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen