: Union vor Umzug ins Olympiastadion
Der 1. FC Union Berlin wird die Europacup-Heimspiele wohl nicht in der Alten Försterei spielen dürfen. Das Stadion hat zu wenig Sitzplätze
Europacup-Heimspiele im Olympiastadion bleiben für den Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin weiter ein Thema. Laut eines Berichts der Bild-Zeitung könnten die Eisernen am 19. oder 26. August ihr Heimspiel in den Playoffs der neuen Conference League wohl nicht im heimischen Stadion An der Alten Försterei spielen, wenn diese Begegnungen vor Fans ausgetragen werden dürften.
Grund dafür ist die zu geringe Zahl an Sitzplätzen. Union verfügt über lediglich 3.617 Sitzplätze auf der Haupttribüne, würde aber für die Playoffs mindestens 4.000 benötigen. Sollte sich die Mannschaft von Trainer Urs Fischer für die Gruppenphase qualifizieren, wären für die am 16. September beginnenden Gruppenspiele sogar 8.000 Plätze nötig. Das geht aus den entsprechenden Regularien der Uefa hervor. Der Aufwand, die Alte Försterei kurzfristig oder zwischen zwei Ligaspielen zu bestuhlen, wäre wohl nicht zu leisten.
Union-Präsident Dirk Zingler hatte einen Umzug ins Olympiastadion und damit in die Spielstätte von Stadtrivale Hertha BSC bereits nicht kategorisch ausgeschlossen. „Wenn wir in Europa spielen, müssen wir uns an die Regeln halten. Wir werden natürlich versuchen, unser Spiel in der Alten Försterei zu spielen“, hatte Zingler im Mai gesagt.
Wie in anderen Europacup-Wettbewerben auch sehen die Regularien vor, dass bei internationalen Spielen nur Sitzplätze in den Stadien erlaubt sind. Ein Umzug in den Westen der Hauptstadt würde bei vielen Union-Fans für Unmut sorgen. Im Olympiastadion könnten die Köpenicker allerdings vor mehr als 70.000 Zuschauern spielen, sofern die Coronaregeln das erlauben.
Unions Gegner für die Playoffs wird am 2. August von der Uefa ausgelost. Bei einer Qualifikation für die Gruppenphase würden bis Dezember insgesamt sechs weitere Europacup-Abende hinzukommen, drei davon in Berlin.
Die Coronazahlen gehen in Berlin derweil weiter zurück. In den vergangenen sieben Tagen infizierten sich je 100.000 Einwohner 12,2 Menschen, wie das Robert Koch-Institut am Mittwoch mitteilte. Am Vortag lag die Sieben-Tag-Inzidenz noch bei 13,6.
Nach Angaben des Instituts gab es innerhalb von 24 Stunden 24 Neuinfektionen sowie 9 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19.
Knapp 180.000 Berlinerinnen und Berliner haben sich seit Beginn der Pandemie nachweislich infiziert. 3.529 starben an oder mit der Krankheit, die das Virus auslöst. (dpa)
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