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Initiativen für andere Stadtplanung
Fünf Initiativen aus Altona und St. Pauli haben eine andere Art der Stadtentwicklung gefordert. Gemeinsam mit rund 150 weiteren Gruppen und Personen aus Forschung, Kultur, Stadtentwicklung und Politik veröffentlichten sie ein Sieben-Punkte-Papier mit dem Titel „Moin Hamburg, so geht Stadt!“ Stadt und Investor:innen folgten einem überholten Modell bei dem Projekte still und heimlich durchgedrückt und Renditen gesteigert würden. „Die Zeit ist gekommen, dieses Modell hinter sich zu lassen“, schreiben die Initiativen. Ihre Forderungen entzünden sich an den Konflikten um das Holstenareal, Paulihaus, die Sternbrücke, Schilleroper und den Gewerbehof Bernstorffstraße 117: Jede Planung müsse künftig mit den Bewohner:innen beginnen. Erpressungen durch Investor:innen seien zurückzuweisen. Abrisse müssten vermieden, Denkmäler erhalten werden. Der Senat dürfe keine neuen Bürogebäude mehr genehmigen. Es müssten „bezahlbare Wohnungen für alle statt Luxusappartments“ gebaut werden. Das Auto müsse zurückgedrängt und Quartiere mit Vielfalt und guter Nachbarschaft erhalten werden. (taz)
Mehr Frauen im Senat gefordert
Der Landesfrauenrat hat kritisiert, dass im Senat Frauen unterrepräsentiert seien. Zwar seien 53 Prozent der Hamburger Kandidat*innen zur Bundestagswahl weiblich, allerdings seien von acht SPD-Senator*innen nur zwei weiblich. Das sei inakzeptabel. „Da hilft es auch nichts, sich ein Paritätsgesetz in den Koalitionsvertrag zu schreiben – von dem wir bisher übrigens auch noch nichts gesehen haben“, kritisierte die Frauenlobby. (taz)
Digitaler Impfpass erst nächste Woche
Hamburg führt den digitalen Impfpass zum Beleg einer Corona-Schutzimpfung frühestens kommende Woche ein. „Die technische Infrastruktur besteht derzeit noch nicht, weshalb in Hamburg derzeit noch keine digitalen Zertifikate ausgestellt werden können“, teilte die Sozialbehörde mit. Der „CovPass“ soll als Beleg bei gelockerten Corona-Beschränkungen eingesetzt werden können und zur Sommerferienzeit Reisen in Europa erleichtern. (dpa)
Wieder in die Sauna
Der Senat geht angesichts sinkender Corona-Zahlen einen weiteren Schritt in Richtung Normalität und lockert die Auflagen. Unter anderem dürfen sich von Freitag an im Freien wieder bis zu zehn Personen aus beliebig vielen Haushalten treffen. Nicht mitgezählt werden Kinder bis 14 Jahre, vollständig Geimpfte, Genesene und Menschen mit einem aktuellen negativen Corona-Test. Außerdem dürfen Saunen, Dampfbäder und Wellnesseinrichtungen wieder öffnen. (dpa)
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