PETRA RIETZ SALON GALERIE : Klarheit und Hysterie
Ganz im Sinne Meret Oppenheimers führt Paula Muhr mit ihrer Fotoserie nicht nur in eine surrealistische Welt, die sogenannte weibliche Aspekte transportiert, sondern verweist zudem mit ganzer Klarheit auf Konstruktionen von Weiblichkeit. Ausgangsmaterial sind Reproduktionen von Originalfotografien von Jean-Martin Charcot, der am Ende des 19. Jahrhunderts systematisch Nervenerkrankungen bei Frauen katalogisierte. Mit Double Flowers interpretiert Muhr kollagenartig mögliche Ursachen für Hysterie und Wahn, spiegelt wissenschaftliche Praktiken wider und lässt die BetrachterInnen manches Mal schaudern. MJ
■ Bis 25. August, Mi.–Sa. 14–18.30 Uhr, Koppenplatz 11a