Dünge­effekt nimmt ab

Pflanzen nehmen mit zunehmendem Kohlendioxidgehalt der Luft auch mehr von dem Treibhausgas auf. Kohlendioxid (CO2) habe quasi einen düngenden Effekt auf die Pflanzen, doch dieser werde nun kleiner, berichtet die Uni Augsburg. In den vergangenen vier Jahrzehnten habe ein internationales Team einen Rückgang um etwa 30 Prozent dieses Dünge­effekts beobachtet. Bei der Photosynthese verwandeln die Pflanzen CO2 aus der Luft mithilfe von Sonnenlicht in Biomoleküle. Die Photosynthese wird verstärkt, wenn mehr CO2 vorhanden ist. Doch nach Satellitenbeobachtungen nimmt dieser Effekt seit den 1980er Jahren weltweit ab. Die Gründe seien schwer zu erfassen, heißt es. „Pflanzen brauchen ein ausgewogenes Verhältnis von CO2, Wasser und Nährstoffen, um zu wachsen“, erklärte Daniel Goll von der Universität Augsburg. Die CO2-Konzentration nehme zwar zu, aber nicht Wasser und Nährstoffe. Vermutlich könnten die Pflanzen die hohe Konzentration des Gases deshalb nicht für sich nutzen. Das könne auch Folgen für die Wirkung einiger Klimaschutzstrategien haben wie das Aufforsten von Wäldern, erklärt einer der Leitautoren der in Science veröffentlichten Studie, Yongguang Zhang von der Universität Nanjing in China. (dpa)