Entführung in Nigeria: Erneut Dutzende Schüler verschleppt

Bewaffnete haben im Bundesstaat Niger am Mittwoch Dutzende Schüler verschleppt. Einer von ihnen soll gestorben sein.

Einzelne Schuhe liegen auf dem Boden einses Klassenzimmers in Kagara

Nigeria: im Dezember wurden im Bundesstaat Katsina bereits mehrere hundert Schulkinder entführt Foto: Sunday Alamba/ap

LAGOS dpa | In Nigeria haben Bewaffnete am Mittwoch erneut Dutzende Schüler verschleppt. Nach inoffiziellen Angaben aus Regierungskreisen kam ein Schüler ums Leben, während 29 weitere gemeinsam mit drei Lehrern und zwölf Familienmitgliedern verschleppt wurden. Die Zahlen gelten noch als vorläufig.

Der Überfall hatte sich demnach am frühen Morgen im zentralen Bundesstaat Niger ereignet. Uniformierte Angreifer mit Sturmgewehren drangen in das Gebäude des Wissenschaftskollegs der staatlichen Schule in Kagara ein. Die Hintergründe waren zunächst unklar, Details wurden im Laufe des Tages erwartet.

Vor knapp zwei Monaten hatte die islamistische Terrorgruppe Boko Haram im nördlich gelegenen nigerianischen Bundesstaat Katsina mehrere hundert Schulkinder entführt, sie eine Woche später aber wieder freigelassen.

Unklar blieb, ob Lösegeld gezahlt wurde. Boko Haram, aber auch Splittergruppen terrorisieren seit Jahren Nordnigerias Bevölkerung. Im April 2014 hatten sie auf ähnliche Weise aus einer Schule in Chibok 276 Mädchen entführt.

Die Tat hatte international für Entsetzen gesorgt und eine von vielen Prominenten unterstützte Solidaritätskampagne für die Freilassung der Mädchen ausgelöst.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.