: A+++ ist jetzt Geschichte
Neue Kennzeichnung für die Effizienz von Elektrogeräten hat begonnen
Seit dieser Woche gibt es für bestimmte Elektrogeräte neue Energielabels. Es wird neue Einteilungen geben, aber nach wie vor sollen die EU-Energieeffizienzlabels anzeigen, wie sparsam die Haushaltshelfer sind. Klassifizierungen wie „A++“ oder „A+++“ werden bei Geschirrspülern, Waschmaschinen, Kühl- und Gefriergeräten, Fernsehern und Monitoren durch verständlichere Klassifizierungen ersetzt – für Bürger gibt es dennoch Gründe, genau hinzusehen:
Was ändert sich für Verbraucher?
Die europäische Verbraucherorganisation Beuc begrüßt die Neuerung, weil Kunden von einer klareren und verlässlicheren Kennzeichnung profitierten. „Zu sehen, dass das neue Label in Kürze die alte Kennzeichnung ersetzt, ist ein Sieg für Verbraucher“, teilte die Organisation mit. Ihren Angaben zufolge haben sich zuletzt in den unteren alten Klassen keine Geräte mehr befunden, so dass ein „A+“-Kühlschrank de facto einer der ineffizientesten auf dem Markt gewesen sei.
Welche neuen Kennzeichnungen werden eingeführt und warum?
Die bisherige Skala bleibt bestehen, die Kategorien bekommen aber andere Namen – nun von „A“ bis „G“. Die EU-Kommission begründet die Reform damit, dass immer mehr energieeffiziente Produkte entwickelt würden, der Unterschied zwischen den Klassen „A++“ und „A+++“ für Verbraucher aber weniger ersichtlich sei. Das sieht der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) ähnlich: Es sei kaum noch einzuschätzen möglich gewesen, welche Typen wirklich effizienter sind.
Was bedeuten die neuen Effizienzklassen?
Am grundlegenden Prinzip ändert sich nichts: Weiterhin soll es eine Farbskala von Dunkelgrün (sehr gut) bis Rot (sehr schlecht) geben, die eine schnelle Orientierung ermöglicht, wie energieeffizient ein Produkt ist. Je nach Produktkategorie gibt es unterschiedliche Berechnungsgrundlagen. Bei Kühlschränken bemisst sich die Effizienz etwa daran, wie viel hineinpasst und ob sie ein Gefrierfach haben. Aber auch der Reparaturaufwand fließt mit ein.
Können Verbraucher die neuen Klassen eins zu eins umrechnen?
Nein. Umrechnen kann man die Kategorien nicht einfach. Bisherige „A+++“-Geräte kommen unter anderem in Kategorie „C“. Die meisten Geräte der Spitzenklasse kommen in „D“ und einige schaffen sogar nur „E“, heißt es beim vzbv. Die neue Klasse „A“ soll zunächst ganz leer bleiben, damit Hersteller einen Ansporn zur Innovation haben.
Um welche Geräte geht es?
Konkret geht es zunächst um fünf Produktgruppen: Kühlgeräte, Geschirrspüler, Waschmaschinen, elektronische Displays und Leuchtmittel. Glühbirnen und andere Lichtquellen werden erst vom 1. September an neu ausgezeichnet. Erst 2025 folgen Boiler und Heizgeräte.
Welche Pflichten hat der Handel?
Ab März müssen die neuen Kennzeichnungen grundsätzlich innerhalb von 14 Werktagen physisch angebracht und auch im Internet ausgezeichnet werden. (dpa)
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