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Viele Nazis in der AfD-Wählerschaft

Neue Studie zeigt aber auch: Rechte Ideen sind insgesamt weit verbreitet

Mehr als die Hälfte der Menschen, die AfD wählen, vertritt laut einer Umfrage ein geschlossenes oder teilweise rechtsextremes Weltbild. Die Einstellungen der AfD-Wählerschaft ähnelten dem Profil der NPD sehr viel stärker als dem der anderen im Bundestag vertretenen Parteien, erklärte die Bertelsmann Stiftung bei der Präsentation der Studie am Montag. Für die Untersuchung hatte die Bertelsmann Stiftung im Juni 2020 rund 10.000 Menschen online befragen lassen. Unter den AfD-Wähler:innen vertreten demnach 29 Prozent ein gefestigtes rechtsextremes Weltbild, weitere 27 Prozent sind zumindest latent so eingestellt.

In der Untersuchung wurden sechs Dimensionen rechtsextremer Einstellungen gemessen. Beim Thema „Befürwortung einer rechtsgerichteten Diktatur“ etwa vertraten demnach 15 Prozent der AfD-Wähler:innen eine geschlossen rechtsextreme Position.

Nationaler Chauvinismus und Fremdenfeindlichkeit sind laut der Studie auch in der Wählerschaft insgesamt verbreitet. So wünschen sich 20 Prozent aller Wahlberechtigten „mehr Mut zu einem starken Nationalgefühl“ und „ein „hartes und energisches Durchsetzen deutscher Interessen gegenüber dem Ausland“ als oberstes Ziel der deutschen Politik – weitere 39 Prozent stimmen dem teilweise zu. Eine geschlossen rechtsextreme Gesinnung haben demnach etwa 8 Prozent aller Wahlberechtigten.

Satte 52 Prozent aller Wahlberechtigten wiesen demnach fremdenfeindliche Einstellungen auf. Bei allen anderen Dimensionen von Rechtsextremismus liegt die mindestens teilweise Zustimmung unter den Wählern aller Parteien im Durchschnitt bei rund einem Viertel, am niedrigsten bei den Grünen bei 8 bis 11 Prozent. (dpa)

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