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Ein entscheidendes Jahr für das Klima

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

als wir das Klimahub vor einem Jahr gegründet haben, war klar: Junge Menschen wünschen sich Informationen zur Klimakrise und die taz – seit Jahrzehnten die Zeitung für Klimaberichterstattung – braucht junge Leser:innen. Unser neues Team sollte beide Ziele miteinander verbinden: die taz-Berichterstattung zur Klimakrise hervorheben und ein junges Publikum ansprechen.

Das Jahr 2020 brachte viele Herausforderungen mit sich. Das Klimahub musste sich mit völlig neuen Aufgaben befassen, für die es in der taz bisher keine Vorbilder gab. Die Coronakrise und die Lockdowns verschärften diese Herausforderungen: Wie geht ein Team, das gerade erst einen Arbeitsablauf für Videoproduktionen entwickelt hat, damit um, dass Videodrehs durch die Pandemie fast verunmöglicht werden?

Das Klimahub verwandelte den Rückschlag in eine Chance: Wenn schon Drehs vor Ort nicht möglich waren, schauten wir in die Welt. In den „Krisen­check“-Videointerviews kamen junge Klima­ak­ti­vist:in­nen aus mehreren Ländern zu Wort und berichteten, wie der Kampf gegen die drohende globale Katastrophe bei ihnen aussah. Die Reihe läuft bis heute erfolgreich und exklusiv. Das Klimahub präsentierte das erste Interview eines europäischen Mediums mit der chinesischen Aktivistin Howey Ou nach ihrer kurzzeitigen Festnahme im September.

Inzwischen ist das Klimahub zu einem Fixpunkt für Klimainformationen für junge Menschen geworden. Jede Woche erreicht das Klimahub auf dem Hauptkanal Instagram gut 100.000 Menschen, und mehr als zwei Drittel der Menschen, die hier der taz-Berichterstattung folgen, sind unter 35 Jahre alt. Der Fokus ist dieses junge Publikum: Was brauchen junge Leute, um in einer Welt, in der die Klimakrise eine bedrohliche Realität ist, für Informationen? Welche Diskussionen treiben sie um? Und wie können sie Einfluss auf ihre Zukunft nehmen, wenn sie selbst oft nicht an den Schaltstellen der Macht sind?

Im kommenden Jahr wird die Bundestagswahl ein zentrales und wichtiges Ereignis für das Klimahub sein. In der kommenden Legislaturperiode wird die Erderhitzung voraussichtlich +1,5 Grad Celsius erreichen, und zentrale Entscheidungen, um das +2-Grad-Ziel im Pariser Abkommen einzuhalten, können und müssten dann getroffen werden. Wir wollen im kommenden Jahr mehr mit diesen jungen Leuten in Kontakt kommen, ihren Meinungen mehr Raum geben und gemeinsam mit ihnen Formate entwickeln.

Für das Kimahub Lalon Sander

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