piwik no script img

Tatsächlich Liebe

In Zeiten der Pandemie sind auch Kunstschaffende auf Hilfen angewiesen. Gut, wer sich digital selbst zu helfen weiß – oder schöne Dinge im Netz anbietet

Auch im Kleinen lässt sich gut helfen. Auch in der Nähe. Vielleicht sogar am besten, denn das kleine Nahe kennt man, da ist die Nähe schnell größer. Und in Zeiten der Coronapandemie gibt es viel mehr Leute, denen man helfen kann und helfen muss, als man noch vor der Pandemie gedacht hätte. Stichwort Prekariat, Stichwort soloselbständige Kunst- und Kulturschaffende, Stichwort Gastronomie. Und schließlich ist auch bald Weihnachten. Also das Fest, an dem Liebe, Familie, Kommerz und der gute Zweck seit jeher schon zusammenfallen.

Wer also noch Geschenke braucht und gleichzeitig etwas Gutes tun will, am Ende sogar für sich selbst, der oder die kann mit ein paar Klicks rasch gewünschte Effekte erzielen. In Köln zum Beispiel haben sich mehrere Kleinhändler und Label-Leute zu einer „Advents-Auktion“ zusammengetan. Unter dem Hashtag @tatsaechlich_liebe_auktion stellen sie sich und ihre Produkte zur adventssonntäglichen Versteigerung vor. Die Spenden gehen ausschließlich an in Not geratene lokale Gastronomiebetriebe, die Corona-Künstlerhilfe, die Arche Köln (einer Freizeiteinrichtung für Kinder, die Betreuung, einen kostenloser Mittagstisch, Hausaufgabenhilfe und Freizeitprogramme für Kinder anbietet) sowie dem Allerweltshaus, einem lokalen interkulturellem Begegnungszentrum. Alles Einrichtungen übrigens, die gerade selbst unter den Maßnahmen im Zuge der Pandemie leiden. Schließlich ist die Rede von einer Branche, die als erste vom Shutdown betroffen war und vermutlich auch die letzte, die nach dem zweiten Lockdown wieder ihre Pforten öffnen darf.

Also, wer noch Schnickschnack und mehr für die Liebsten braucht, sollte eine gewisse Schnelligkeit beweisen – der 1. Advent ist schließlich schon gewesen. (rh)

www.coronakuenstlerhilfe.de

www.allerweltshaus.de

www.kinderprojekt-arche.de

Lesen gegen das Patriarchat

Auf taz.de finden Sie eine unabhängige, progressive Stimme – frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen