: Radlose Zeiten
Bewegungstechnisch böser Tiefpunkt erreicht
Sofort rannten wir gestern zum Bürofenster. Dort, wo sonst Dutzende Fahrräder angeleint sind, parken ob des Teillockdowns der taz zurzeit nur wenige. Uff, unsere Mühle war noch da! Ein Wunder nach der Tickerlektüre gestern im einsamen Kontor! Denn die Meldungen zu gekaperten … Achtung, hier steht es, das Unwort Drahtesel … also die Nachrichten zu Rädern, die nicht mehr bei ihrem rechtmäßigen Besitzer sind, rissen und rissen und rissen – und draußen dunkelte es schon – nicht ab. Da schrieb uns doch die stets auf Zack und Ordnung seiende Bundespolizeiwache Magdeburg: „Kinderfahrrad entwendet – Größe des Mountainbikes enttarnt Dieb“; die Kollegen aus Leipzig machten es via epd geheimnisvoll mit: „Bericht zu Leipziger Polizei-Fahrradaffäre soll nicht öffentlich werden“; und der Radlpokal, der ging eindeutig an die Polente im schönen Freiburg. Die nämlich sucht den armen Besitzer eines „silbernen Herrenrads, mit blauer Vordergabel und blauem Lenker, sowie einem schwarzen Fahrradkorb“. Ein gemeiner Dieb hat es wohl dort auf S-Bahn-Gleisen abgelegt, wo es mit einem Zug kollidierte. Nur Sachschaden das, trotzdem böse, böse, böse …
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