: Wahre Geschichte
Guntram Vesper ist gestorben
Guntram Vesper, 1941 in Frohburg bei Leipzig geboren, hatte einen interessanten Lebenslauf. Früh ein Lyrikstar, tauchte er lange Zeit fast ab. Bis er 2016 mit einem großen Epochenroman, der wie sein Geburtsort „Frohburg“ heißt, wieder auftauchte. „Die Geschichten, die ich als Kind vorgebetet […] bekam […], waren meist falsch“, heißt es da. In „Frohburg“ erzählte Vesper die ganze Geschichte, und zwar so, dass sie wahrhaftig klingt: Das historische Material des 20. Jahrhunderts – Kriege, Systeme, historischer Wandel – muss er wie ein Schwamm gespeichert haben. Am 22. Oktober ist Guntram Vesper in Göttingen leider gestorben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen