taz plan im exil:
Flucht vor der Vergangenheit
Georg Goldsmith lebt allein in Arizona, wohin er mit seiner Frau 1941 aus Deutschland geflohen ist. Über die Vergangenheit schweigt er, bis sein Sohn beginnt, die Geschichte seiner Eltern zu rekonstruieren. Als junge Musiker traten sie nach dem Berufsverbot dem Jüdischen Kulturbund bei. Gegründet unter der Schirmherrschaft von Goebbels’ Propagandaministerium, sollte er ein Fortbestehen des jüdischen Lebens in Deutschland vortäuschen. Was viele Mitglieder erst spät erkannten. Das Jüdische Filmfest (bis 13. 9.) zeigt um 19.30 Uhr das auf dem Roman des US-Moderators Martin Goldsmith basierende Dokudrama „Winterreise“ (2019) im Kino Hackesche Höfe.
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