Noch zwei tote Radfahrerinnen

Wegen Corona gibt es weniger Verkehr und weniger Unfälle. Trotzdem gibt es mehr Verkehrstote in Berlin

Nach zwei tödlichen Fahrradunfällen am Montag zählt die Polizei in diesem Jahr bislang 38 Menschen, die auf den Straßen starben. Im Vorjahr waren es 40.

Die beiden Radfahrerinnen kamen in Spandau ums Leben. Beim ersten Unfall stieß am Vormittag der Fahrer eines Transporters in Wilhelmstadt mit einer Frau, die die Straße überquerte, zusammen.

Beim zweiten Unfall wurde eine Radfahrerin von einer Autofahrerin nahe dem S-Bahnhof Spandau angefahren. Sie starb noch am Unfallort. Wer jeweils schuld an den Unfällen war, wird jetzt von der Polizei ermittelt.

Nach den Unfallstatistiken der Polizei sind Radfahrer etwa zur Hälfte Schuld oder Mitschuld an Unfällen, an denen sie beteiligt sind. Weil sie ungeschützter sind, erleiden sie allerdings schwerere Verletzungen als Autofahrer.

Von den 38 bisher tödlich verunglückten Menschen waren 14 Fußgänger, 13 Radfahrer, 7 Motorrad- oder Rollerfahrer und 2 Autoinsassen. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle in Berlin ging durch die Coronapandemie zurück. Laut dem Amt für Statistik ereigneten sich bis Mai knapp 48.900 Unfälle, 18 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2019. (dpa)