Ende der Freiwilligkeit

Testpflicht für Reiserückkehrer soll noch in dieser Woche in Kraft treten

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat bekräftigt, dass eine Corona-Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten im Lauf dieser Woche in Kraft treten soll. Einen genauen Termin nannte er am Montag im ARD-„Morgenmagazin“ aber noch nicht: „Wir haben erste Entwürfe“, sagte der CDU-Politiker. „Wir wollen das gut abstimmen auch mit den Ländern, da das ja auch vor Ort dann an den Flughäfen zum Beispiel oder an den Bahnhöfen gelebt werden können muss. Und deswegen finde ich es wichtig, es gut zu machen.“

In Nordrhein-Westfalen geben die Ergebnisse von freiwilligen Tests derzeit Anlass zur Sorge. Bei Coronatests von Reiserückkehrern aus Risikogebieten an den nordrhein-westfälischen Flughäfen werden rund 2,5 Prozent der Urlauber Corona-positiv getestet. Das sei eine „relativ hohe Trefferquote“, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Montag im Deutschlandfunk. 40 bis 50 Prozent der Rückkehrer machten demnach von dem kostenlosen Angebot Gebrauch.

In NRW hatten kostenlose Testangebote für Reisende aus Risikoländern an den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund und Münster/Osnabrück vor gut einer Woche begonnen. Dort landeten vergangene Woche etwa 15.000 Reisende aus Gebieten, die derzeit vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiet ausgewiesen sind – darunter die Türkei, Ägypten und Israel. Auch an vielen anderen Flughäfen in Deutschland werden inzwischen Coronatests durchgeführt.

Bislang gilt für alle Einreisenden aus Risikogebieten eine zweiwöchige Quarantänepflicht. Seit dem Wochenende können sich alle Einreisenden innerhalb von 72 Stunden nach der Ankunft in Deutschland auch ohne Krankheitsanzeichen gratis testen lassen. (dpa)