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Mehr Träger?

Gutachter wollen Aus für Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Diese sei „strukturell überfordert“

Der Wissenschaftsrat empfiehlt laut einem Medienbericht die Auflösung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin. Die Gutachter seien zu dem Ergebnis gekommen, dass die 1957 gegründete größte deutsche Kulturstiftung „strukturell überfordert“ sei, berichtet Zeit-Online unter Berufung auf einen Entwurf der Gutachter. Statt viele Institutionen wie bisher unter einem Dach zu bündeln, werde empfohlen, mehrere Träger zu gründen.

Der Wissenschaftsrat empfiehlt dem Bericht zufolge vier eigenständige Stiftungen oder Anstalten für die Staatlichen Museen, die Staatsbibliothek, das Geheime Staatsarchiv und das Iberoamerikanische Institut in Berlin. Wissenschaftsrat und Stiftung wollten den Bericht nicht kommentieren. Die aktuellen Beratungen des Wissenschaftsrats hätten am Dienstag begonnen, sagte eine Sprecherin. Entscheidungen würden am Freitag erwartet.

Zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz gehören 15 Museumssammlungen, darunter die Häuser der Berliner Museumsinsel und des Kulturforums an der Philharmonie. Der Haushaltsplan für 2020 hat nach Stiftungsangaben einen Umfang von rund 336 Millionen Euro.

Der Wissenschaftsrat ist nach eigenen Angaben das älteste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Europa. Er wurde 1957 gegründet und berät die Bundesregierung und die Regierungen der Bundesländer. (epd)

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