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Hoch lebe Konny!

In der Geschichte der taz waren zwei Menschen wichtiger als alle anderen. Der Geschäftsführer Kalle Ruch, der Ende letzten Jahres in den Ruhestand trat, und Konny Gellenbeck, die zur gleichen Zeit ihre Funktion als Leiterin der taz-Genossenschaft abgab. Konny, die jetzt 65 Jahre alt wird.

Sie kam aus einer konservativen Familie aus Westfalen ins wilde Westberlin, lebte im besetzten Bobby-Sands-Haus und begann nach einem Lehramtsstudium 1986 in der Abo-Abteilung der taz, die die militante linksradikale Tradition des Hauses wahrte. Sie betreute die „Knast-Abos“ und besuchte politische Gefangene im Gefängnis. Gleichzeitig war (und ist) Konny pragmatisch, klug und diplomatisch; mit dem Aufbau der taz-Genossenschaft und des taz-Genoteams fand sie ihre Lebensaufgabe.

Mit einem persönlichen Einsatz, der bis an die Grenzen des Möglichen ging (und manchmal darüber hinaus), sorgte sie dafür, dass die taz mit der Genossenschaft eine wirtschaftlich solide Basis bekam. Redakteur*innen kamen und gingen, Konny blieb. Und zum Glück kennt sie keinen Ruhestand. Es ist wunderbar, dass sie weiterhin als Vorstand der taz Panter Stiftung arbeiten wird. Hoch lebe Konny!

Michael Sontheimer (für das Kuratorium der taz Panter Stiftung)

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