: Nerze mit Corona infiziert
In den Niederlanden ist möglicherweise erstmals ein Mensch durch einen Nerz mit dem neuen Coronavirus infiziert worden. Es gelte als wahrscheinlich, dass sich ein Mitarbeiter einer Nerzfarm bei einem Tier angesteckt hat, teilte das Landwirtschaftsministerium in Den Haag mit. Die Regierung wolle nun die Pelztierzüchter dazu bewegen, Nerzfarmen früher als geplant zu schließen, erklärte Landwirtschaftsministerin Carola Schouten. Unabhängig von der Coronapandemie müssen alle niederländischen Nerzfarmen bis 2024 den Betrieb einstellen. Durch Subventionsangebote könnten Betreiber möglicherweise dazu gebracht werden, dies schon eher zu tun, erklärte Schouten. Das Ministerium ordnete Untersuchungen der Tiere in allen Nerzfarmen an. Allerdings schätzt die Gesundheitsbehörde RIVM das Ansteckungsrisiko für Menschen außerhalb der Stallanlagen als äußerst gering ein. Ende April war das neue Coronavirus bei mehreren Nerzen in zwei Zuchtbetrieben in der Provinz Noord-Brabant unweit der Grenze zu Nordrhein-Westfalen festgestellt worden. Um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern, wurden beide Farmen in einem Radius von 400 Metern abgeriegelt. Zudem wurde eine Meldepflicht für Nerzzüchter und Tierärzte bei Coronasymptomen angeordnet. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen