: Ab ans Mittelmeer
Reisewarnung wird für fast ganz Europa aufgehoben
Nach drei Monaten wird am 15. Juni die weltweite Reisewarnung wegen der Coronapandemie für zunächst 29 europäische Länder aufgehoben. Das beschloss die Bundesregierung am Mittwoch in Berlin. Außenminister Heiko Maas sagte nach einer Kabinettssitzung, dass Norwegen und Spanien wegen noch bestehender Einreisesperren zunächst ausgenommen seien. Er erwarte für Spanien aber die Öffnung der Grenzen nach dem 21. Juni. Dann solle auch für das Urlaubsland Nummer eins der Deutschen die Reisewarnung fallen.
Maas hatte die Reisewarnung für Touristen am 17. März nach Ausbruch der Corona-pandemie für alle rund 200 Länder der Welt ausgesprochen – ein beispielloser Schritt. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde nur bei einer Gefahr für Leib und Leben etwa in Kriegsgebieten vor Reisen gewarnt. Eine Reisewarnung ermöglicht eine kostenlose Stornierung von Urlaubsreisen.
In dem Beschluss des Kabinetts über die Aufhebung der Reisewarnung heißt es zwar nur, dass die Aufhebung der weltweiten Reisewarnung angestrebt sei. Maas stellte vor Journalisten aber klar, dass dies die endgültige Entscheidung der Regierung sei. „Wir haben das heute beschlossen, dass die Reisewarnung für den genannten Kreis von Ländern nicht fortgesetzt wird.“ Die Reisewarnung soll nun durch individuelle Reisehinweise ersetzt werden. Darin wird dann über die landesspezifischen Risiken informiert.
Das kann auch bedeuten, dass von touristischen Reisen abgeraten wird. Das soll zum Beispiel für Großbritannien der Fall sein, solange dort noch eine 14-tägige Quarantänepflicht für alle Einreisenden besteht. Maas bekräftigte, dass Risiken und Hindernisse in den Urlaubsländern bleiben. (dpa)
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